Kochen am Lagerfeuer oder am Grillplatz
Auf geht´s die Natur ruft
Die Tage werden kürzer, es raucht und riecht, es knistert und wird kühl, da scheint ein Platz am Lagerfeuer doch ganz behaglich, gemütlich und gesellig zu sein. Der eine holt Holz heran, der andere spielt auf der Gitarre, eine schmeckt regelmäßig den Glühwein ab und der Rest kümmert sich um das Gemüse, den Fisch oder das Fleisch.
Diese Zutaten können auf Spießen für das Feuer präpariert werden. In einer geselligen Runde lässt sich gemütlich, mit Decken, Kissen, auf Holzbalken oder sogar mit Strohballen, die Zeit überbrücken, bis das Essen fertig ist. Mit einem geschulten und regelmäßigen Blick über die Spieße und die Töpfe lassen sich so manch wichtige und spannende Gespräche entfachen.
Feuerstellen einrichten
Das Einrichten einer Feuerstelle geht allen anderen Tätigkeiten voraus. Es sind dabei Regeln und Vorsichtsmaßnahmen zu berücksichtigen!
- Auf privaten Grundstücken darf nur ein Lagerfeuer entfacht werden, wenn die umliegenden Anwohner nicht beeinträchtigt werden.
- Bei einem Lagerfeuer an öffentlichen Plätzen, sollte man sich bei den örtlichen Behörden darüber informieren, welche Voraussetzungen erforderlich sind, um ein Lagerfeuer zu entzünden.
- Eine Feuerstelle nie in einer brandgefährdeten Umgebung entzünden! Wenn zulässig, dann mit ausreichendem Abstand zu brandgefährdeten Gebäuden, Hölzern oder anderen brennbaren Materialien
- Ein Feuer immer nur in der notwendigen Höhe entzünden und brennen lassen. Der Durchmesser und die Höhe eines Feuers dürfen nicht größer als ein Meter sein.
- Nur naturbelassenes und trockenes Holz verwenden. Das Holz durchsuchen und darauf achten, dass sich keine Tiere mehr darin befinden.
- Ein Feuer sollte immer unter Aufsicht sein. Es sollten ausreichend Löschmittel vor Ort sein. Wasser, Sand oder Feuerlöscher bieten einen sicheren Schutz. Die Feuerstelle nur verlassen, wenn die restliche Glut komplett erloschen ist.
- Wenn das Feuer zum Kochen verwendet wird, sollte die Feuerstelle geteilt werden, einerseits wird Glut mit offenem Feuer produziert und andererseits wird nur auf der Glut gekocht.
Das Feuer entzünden
Ein Feuer sollte in einer windgeschützten Lage entzündet werden. Der Boden sollte frei von Moos, Laub oder altem Geäst sein, am besten eignet sich Sand- oder Kiesboden.
Auf Rasenflächen bietet es sich an eine Grasnarbe auszustechen und auf die Seite zu legen. Nachdem das Feuer komplett erloschen ist, einfach das Stück Grasnarbe wieder einsetzen.
Hier werden drei verschiedene Feuerstellen vorgestellt.
Pyramiden Feuer
Ein Pyramidenfeuer ist die schnellste und effektivste Art ein Feuer mit guter Hitzeentwicklung zu entzünden. Die aufsteigenden Flammen bringen viel Licht und haben eine hohe Wärmestrahlung. Diese Art des Feuers verbraucht reichlich Feuerholz.
Mit einem Papierbündel, Holzspänen oder Reisig entzündet man das Pyramidenfeuer. Das Anzündmaterial in der Mitte der vorgesehenen Feuerstelle platzieren. Um das Bündel herum errichtet man pyramidenförmig ein Gerüst aus Ästen und Holzscheiten, man beginnt mit dünnen
getrockneten Ästen im Innenbereich und ergänzt
diese mit größeren Ästen und Holzscheiten.
Eine kleine Öffnung zum Anzünden lassen.
Sternfeuer
Man nimmt ein Bündel aus Papier, Holzspänen oder Reisig zum Entzünden eines Sternfeuers. Holzscheite sternförmig um das Anzündbündel legen, sodass ein Glutherd entsteht.
Die Holzscheite regelmäßig zur Mitte nachschieben, dann brennen diese gut durch. Der Holzverbrauch ist sparsam und das Feuer brennt lange. Töpfe und Pfannen können direkt
in der Mitte platziert werden.
Schichtfeuer oder auch Pagodenfeuer
Bei einem Schicht- oder Pagodenfeuer
werden Äste und Holzscheite über Kreuz aufeinandergestapelt. Die Holzschichten verjüngen sich nach oben hin. So können die abgebrannten Holzscheite direkt in das
Zentrum des Feuers fallen.
Die Mitte füllt man mit Reisig, kleinen Ästen und Spänen. Diese offene und luftige Holzkonstruktion
brennt schnell und erreicht eine
entsprechende Flammenhöhe.