Vegan
Im Unterschied zum Vegetarier verzichtet der Veganer auf jegliche Produkte tierischen Ursprungs.
Noch immer wird diese Art der Ernährung mit Mangelernährung gleich gesetzt, obwohl es längst belegt ist, dass eine ausgewogene vegane Ernährung empfohlen werden kann.
Doch auch hier gilt:
Jeder muss für sich selbst entscheiden, worauf er verzichten möchte.
In jedem Fall sollte man sich aber informieren, was man isst und wo die Nahrung herkommt. Die meisten Veganer sind zunächst Vegetarier.
Die Gründe hierfür sind vielfältig.
Das können gesundheitliche Aspekte sein, oder ethische und moralische Bedenken.
Die 1979 gegründete Vegan Society bezeichnet Veganismus nicht als Diät sondern als Philosophie und Lebensart, die versucht, alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an Tieren für Essen, Kleidung oder andere Zwecke zu vermeiden und darüber hinaus die Entwicklung tierfreier Alternativen zu fördern.
Veganer werden nicht ohne reifliche Überlegung Veganer. Häufig haben sie sich vor diesem Schritt mit den diversen Ernährungsweisen und den Praktiken der Lebensmittel-Industrie auseinandergesetzt.
Dies sollte schon Grund genug sein, Veganer zu respektieren, selbst dann, wenn man eine vegane Ernährung für sich selbst nicht in Betracht zieht.
Wer sich für eine vegane Lebensweise entscheidet, sollte gerade beim Einkauf einiges in Betracht ziehen:
Inhaltsstoffe checken & auf E-Nummern achten
Nebst den offensichtlichen Zutaten tauchen in den Inhaltsstoff-Listen der Verpackungen auch häufig E-Nummern auf. Leider weiß man oft nicht, was dahintersteckt.
Doch gerade für Menschen, die sich vegan ernähren möchten, sind diese Informationen wichtig.
Hinter E 120 verbirgt sich insbesondere ein roter Farbstoff, der aus Läusen gewonnen wird.
E 542 bezeichnet Knochenphosphate. Da Veganer auch auf Produkte von Bienen verzichten möchten, sollten sie ebenfalls auf E 901 (Bienenwachs) achten.
Über alle weiteren E-Nummern kann man sich im Internet informieren und hat so einen Überblick über die zu meidenden Komponenten.
Für vegane Neulinge stellt sich häufig die Frage, was man eigentlich noch essen kann. Viele gängige Rezepte sind nicht auf diese Ernährungsweise abgestimmt.
Glücklicherweise gibt es heutzutage genügend Möglichkeiten tierische Produkte mit einer breiten Palette tierfreier Alternativen zu ersetzen.
Fleisch
Tofu, Seitan, Sojagranulat, Sojaschnitzel
Käse
Veganer Käse, Hefeflocken, Eier zum Backen: Bananen, Sojamehl, Tomatenmark, Mehl zum Binden: Agar-Agar, Mehl, Sojasahne, eingeweichte Leinsamen, zu gleichen Teilen Essig und Sahne mischen (eignet sich auch zum Panieren) Rührei: Tofu
Butter, Margarine
Vegane Margarine ohne hydrogenated oil (hydriertes Öl)
Quark
Seidentofu
Sahne
Kokosmilch, Sojasahne, Hafersahne
Milch
Soja-, Kokos-, Reis-, Hafer-, Mandel- und Haselnussmilch
Joghurt
Seidentofu, angedickte Sojamilch (Zitronensaft), veganer Joghurt
Süßigkeiten
Taro in Kokosmilch, getrocknete Früchte, Obst, Desserts mit Tofu
Inzwischen findet man eine große Auswahl an kreativen Rezepten in veganen Kochbüchern und im Internet. Ausprobieren geht über studieren! Wer einfach mal ein paar vegane Rezepte ausprobiert, bringt Abwechslung auf seinen Speiseplan und findet so auch heraus, ob ihm diese Ernährungsweise zusagt oder eher nicht.
